Austausch mit Bürgermeister Christoph von den Driesch zur Präsenz der Bundespolizei an der deutsch-niederländischen Grenze und dem kommunalen Fachkräftemangel. Anschließend Besuch beim regionalen Energieversorger ENWOR. Dort Austausch mit der Geschäftsführung über den Verbraucherschutz im Energiesektor.
Die Dürener FDP-Bundestagsabgeordnete Katharina Kloke, die auch die Aachener Region als liberale Abgeordnete betreut, absolvierte Ihren Antrittsbesuch in Herzogenrath und lernte Bürgermeister
Christoph von den Driesch kennen, der sich über den Besuch aus dem Bundestag erfreut zeigte. „Über das Interesse von Frau Kloke an unserer Stadt und unseren Problemstellungen habe ich mich sehr
gefreut“, so von den Driesch.
So stieg Rodas Bürgermeister auch direkt mit einem aktuellen Problem ein und berichtete über die zurückgegangene personelle Ausstattung der Bundespolizei im Grenzraum Aachen. Dort waren im Zuge
der Flüchtlingskrise Beamte nach Süddeutschland versetzt worden, die bis heute nicht wieder zurückgekehrt seien. „Im Hinblick auf z.B. Drogen- und Diebstahldelikte ist es an der Zeit, den
personellen Ursprungszustand wiederherzustellen“. Hiermit fand er bei Kloke Gehör, die von einem aktuellen Antrag ihrer Bundestagsfraktion zu diesem Thema berichtete: „Wir sind in der finalen
Abstimmung eines Antrages zur personalen Situation bei der Bundespolizei, der auf diese Thematik eingeht. Letztendlich kann die Problematik nur durch mehr Polizisten gelöst werden“.
Ein großer Schwerpunkt des Gespräches war des Weiteren die städtebauliche Situation in Herzogenrath. Rodas Bürgermeister stellte die zahlreichen Projekte vor und ging auf die Hindernisse ein. So
sei der Aufwand, städtebauliche Fördermittel zu erhalten, in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Entsprechende Anträge müssten durch immer weitergehende Konzepte untermauert werden. Dies sei
im Hinblick auf den Fachkräftemangel auf kommunaler Ebene eine große Herausforderung, da gerade in technischen Berufen der Arbeitsmarkt leergefegt sei. Katharina Kloke bestätigte diesen Eindruck
und wies in diesem Kontext auf das komplexe deutsche Baurecht hin, dass ihrer Auffassung nach grundsätzlich überholungsbedürftig sei. „Wir könnten viele Ressourcen bei öffentlichen und privaten
Bauträgern sinnvoller einsetzen, wenn wir das Baurecht überprüfen und anpassen würden“, so Kloke.
Im Anschluss an das Gespräch im Rathaus fuhr die Abgeordnete, die von Björn Bock (FDP-Fraktionsvorsitzender) und Christoph Pontzen (FDP-Stadtverbandsvorsitzender) begleitet wurde, weiter zur
ENWOR.
Dort empfingen die beiden Geschäftsführer Herbert Pagel und Reinhold Hüls gemeinsam mit Thomas Hillemacher (Leiter Kundenservice) die Gruppe. In dem gut einstündigen Hintergrundgespräch ging es
dann um den Arbeitsschwerpunkt von Kloke, die sich als Verbraucherschutzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion im Bundestag engagiert und daran interessiert war, einen Einblick in alltägliche
Verbraucherschutzthemen der Energiewirtschaft zu erhalten. In diesem Kontext berichtete die Enwor von ihren Bemühungen um den Verbraucherschutz, den man auf einem hohen Niveau betreibe. So steht
der regelmäßige Austausch mit Verbraucherschützern zum Beispiel fest auf der Tagesordnung. Darüber hinaus bietet die Enwor eine kostenfreie Energieberatung an und engagiert sich im regionalen und
landesweiten „Arbeitskreis Energiearmut“.
„Glücklicherweise ist die Anzahl von juristischen Auseinandersetzungen sehr übersichtlich, so dass wir bisher ohne eigene Rechtsabteilung auskommen. Wir haben bei unseren rund 130.000 Kunden nur
sehr vereinzelt Klagen“, zieht Herbert Pagel eine positive Bilanz. Bislang habe es vor der Schlichtungsstelle beispielsweise nur vier Verfahren gegeben, die seitens der Schlichtungsstelle
abgelehnt wurden.
MdB Katharina Kloke dankte der Enwor für den interessanten Einblick und lobte deren Bemühungen um den Verbraucherschutz.
Über den ersten Besuch von Katharina Kloke in Herzogenrath freute sich besonders FDP-Fraktionschef Björn Bock: „Es ist schön, nach fünf Jahren wieder eine eigene Bundestagsabgeordnete begrüßen zu
können. Wir werden den Kontakt zu Katharina Kloke sehr rege nutzen, um Lösungen für unsere Probleme vor Ort zu herbeizuführen.“
Bild Bürgermeister:
v.l. Björn Bock, Katharina Kloke MdB, Christoph von den Driesch, Christoph Pontzen und Klaus Breuer.
Bild Enwor:
Thomas Hillemacher, Reinhold Hüls, Katharina Kloke, Björn Bock und Christoph Pontzen.